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Hart umkämpfte Partie in St. Pölten

23.04.22 – St. Pölten, St. Georgen am Steinfelde – Invaders Field

Der letzte Gegner der Hinrunde, die St. Pölten Invaders, sollten wie in der Vergangenheit oft einen schwereren Brocken als erwartet darstellen.

Es war ein weiterer kalter Samstagnachmittag, an dem die Vienna Knights zwischen 16:00 und 19:00 Uhr unter Beweis stellen mussten, dass sie wie wahre Ritter, die in eine Schlacht reiten, diesen Triumph wirklich wollen.

Der Beginn des Spiels lies dies aber nicht zu vermuten. Nach einem anfänglichen guten Kickoff-Return von #87 Benedikt Höfler an die eigene 40, waren es die altbekannten Powerruns von #26 Josef Kerbl und das exzellente Blocking der Knights O-Line, die bereits nach kurzer Zeit mit einem Touchdown auf 00:06 stellten (PAT no good).

St. Pöltens Offense hatte aufgrund eines guten Beginns der Knights D keine Antwort darauf, aber nachdem die Knights O im Gegenzug einen vierten Versuch nicht verwerten konnte, musste diese den Ball gleich wieder abgeben. Es sollte aber nicht lange dauern, bis das Ei wieder in den Händen der weiß-schwarz gekleideten Ritter währen sollte. Nach einem Run des St. Pölten QBs #9 war es #41 Sascha Wierer, der eine Fumble forcen und #2 Elias Ferchl, der diesen gute 25 Yards returnen, konnte. Pässe von #17 Niels Weber auf #85 Benjamin Hummelberger zu First Downs und auch zu einem schönen Endzone-Fade TD + eine gelungene Two-Point-Conversion durch Kerbl verbesserten das Scoreboard auf 00:14.



Erst 2 Wochen davor hatten die Knights erlebt, wie es ist nach kurzer Zeit bereits mit 2 Scores zu führen – doch der Spielverlauf sollte ein ganz anderer werden:

In einer generell sehr hart geführten Partie begann die Invaders Offense den Ball gut zu bewegen, vor Allem auch wegen dem neu importierten QB, der durch präzise Pässe und gute Runs immer wieder für First Downs sorgte. Im zweiten Quarter sollte es nach einem guten Drive auch dieser sein, dem der erste Score gegen die Wiener Defense seit der knappen Partie in Ungarn gelang. 06:14 (2-Point no good) war der neue Spielstand.

Die Knights Offense hingegen stockte immer wieder in der ersten Halbzeit und schaffte es leider nur mehr schwer den Ball zu bewegen – es ging mit einem knappen 06:14 in die Pause.

Die beiden Teams sammelten sich wieder und erholten sich kurz von den etlichen Verletzungen, die bereits in der ersten HZ für Spielunterbrechungen sorgten.

Leider begann die zweite Hälfte genauso unerfreulich, nachdem #41 Sascha Wierer nach einer Nackenverletzung von den Sanitätern abtransportiert werden musste.

(An diesem Punkt muss gesagt werden, dass es ihm zum Glück wieder gut geht!)

Das dritte Quarter sollte sich zu einer wahren Defense-Schlacht entwickeln, in dem beide defensiven Reihen unter Beweis stellten, das mit ihnen nicht zu scherzen ist.

Die Knights Offense hatte leider bereits mit einigen Ausfällen zu kämpfen und schaffte es nicht auf dem in dieser Saison sonst gezeigtem, äußerst souveränem, Niveau zu exekutieren. St. Pöltens Offensive hingegen schaffte es immer besser ins Spiel und konnte so den Ball bis kurz vor die Endzone der Wiener tragen. Hier war es aber die Knights Defense, deren Wille stark genug war zu verhindern, dass am Scoreboard eine Veränderung vorzunehmen war. Ein nicht konvertiertes Fourth Down und prompt waren die Knights wieder im Ballbesitz. Auch diese schafften es aus unguter Lage nicht ein First Down zu erzielen und so musste der Ball wieder gepunted werden.

Das dritte Quarter endete ohne Score und mit 0:0.

Footballspiele können aber nicht vor dem vierten Quarter gewonnen werden. Dies sollte sich bewähren. Nach einem erneuten Stop der Knights Defense schaffte es die Offense von #17 Niels Weber endlich wieder den Ball zu bewegen und mit soliden Pässen auf #85 Benjamin Hummelberger und harten Runs durch #8 Sebastian Seidl neue First Downs zu erzielen.

Das Verletzungspech der Knights hörte aber auch an dieser Stelle nicht auf, da sowohl Seidl als auch QB Weber vom Feld mussten.

Jetzt musste sich die Knights Offense auf eine sehr außergewöhnliche Situation einstellen: Backup QB #34 Daniel Hummelberger, „Inactive“ wegen Covid, konnte nicht aushelfen – also war es sein Bruder Benjamin der diese Rolle übernahm.

WR auf der QB Position und mittlerweile der 4th String RB am Feld führten zu einer Beweisprobe, die so selten vorkommt.

Da der Ball mittlerweile an der gegnerischen 15 Yard Line lag, war das Ziel eines erfolgreichen Drives aber zum Greifen nahe:

Dies war den Rittern bewusst und so war es ein sogenanntes ‚Backyard-Football‘-Play, das den Unterschied machen sollte. #85 Benjamin Hummelberger nahm sich ein Herz und suchte mit einem schönen „WR-to-WR-Pass“ die #87 Benedikt Höfler in der Endzone. Dieser schaffte es den Ball in einem 50/50 Duell mit dem Cornerback unter Kontrolle zu bringen und das Momentum zurück auf die Seite des Wiener Teams zu holen. Das Scoreboard zeigte nun 06:20 (PAT no good) an.

Aufgeben war aber keine Option für die Invaders, die den Ball wieder gut bewegten und es durch einige gute Plays schafften, den Ball in die Hälfte der Knights zu tragen – aber ein nicht konvertiertes langes 4th Down gab den Rittern den Ball zurück. Diese waren mittlerweile, mit #47 Anto Dramac auf QB, sehr improvisiert aufgestellt und nahmen Zeit von der Uhr. Nach einem kurzen Punt war es wieder die Invaders Offense die den Ball bis an die gegnerische 5 Yard Line tragen konnte und das Spiel noch einmal spannend machen wollte. Dies gefiel #39 Dominik („Blitzl“) Pitzl aber gar nicht, also entriss er dem gegnerischen QB den Ball und untermauerte somit eine dominante defensive Performance der Knights, die vor Allem in der „Redzone“ unbezwingbar schien. Das Spiel endete mit einem letzten First Down Run durch #90 Jonas Berthold und dem Abpfiff durch die Schiedsrichter.

Nach der Hinrunde stehen die Wiener Ritter nun solide mit 3-1 da und haben zwei verdiente Bye-Weeks vor sich, in denen die Wunden geleckt werden können.

Weiter geht es für die Knights am 15.05 in der Südstadt gegen die Danube Dragons 2.

Benedikt Höfler

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